Klar, dass wir da mal anrufen mussten und unseren Senf beisteuern mussten. Leider ist eben nie die Zeit, das ganze Thema und die eigenen Gedanken und Überzeugunen in epischer Breite auszuleben.
Beispielhaft wurde ein Lehrgang vorgestellt, der die Schüler auf multimediale Techniken trimmen soll. Da wird also pro Schüler Sechstausend Euro ausgegeben, um zu erfahren, was in vielfältigster Weise im Netz steht.
In dieser scnellle Zeit kommen alle Monate irgendwas Neues auf die Welt. Es ist hilfeich und sinnvoll, sich das schnell anzueignen und zu verkaufen. Wenn es dann schon in Schulungslehrgängen ankommt, dann ist das nur die Zweitverwertung und Gewinn macht nur die Weiterbildungseinrichtung. Dann ist das wirklich durch und ein Gähnen macht sich breit. Weiter- und Fortbildung scheint nicht im fachlichen Bereich seinen Schwerpunkt zu haben. Das sollte sich doch jeder selbständig aneignen können, wer das nicht kann, dem ist nicht zu helfen und dern kann lediglich dilettieren.
Ansatzpunkte für lebenslanges Lernen: persönliche Aufsattelung von so Fähigkeiten wie Kommunikation, Telefonieren und Marketing. Das sind Dinge, die mit einem selber zu tun haben und da kann man sich schwerlich selber aus dem Sumpf ziehen.
Die Diskussion im sonst progressiv erscheinenden Deutschlandfunk lief aber in eine andere Richtung. Es ging um eine Selbstverantwortung, die zunehmend in unsere Welt einen breiteren Raum einnehmen sollte. Fast erscheint, daß die Sendung von der Initiative „Neue Soziale Marktwirtschaft“ ausgehen könnte. Es ist genau der Duktus, der diese arbeitgebergesteuerte Interessenvertretung vertritt. Das Schwesterprogramm aus Berlin betreibt seit einigen Jahren eine sehr massive Kritik obigen Vereins. Das ist dann wohl unter Meinungspluralismus zu verstehen.
Da die Teutonen nun mal auf Scheinchen schauen und weniger ihrem eigenen Urteilsvermögen vertrauen, sind wohl Weiterbildungen, die mit einem tollen Zeugnis reussieren, die wenigen Maßnahmen, die sinnvoll erscheinen. Also nicht um der Sache willen, sondern dem Papla willen. In gewissen Kreisen zählt so etwas wie „Zertifizierter Microsofttralala“ oder SAP-Spezie. Es ist die untergehende Welt der 925-Angestellten.
Apropos LeLaLe: auf er Suche nach einem bestimmten Effekt in javascript geginnt ein Eintauchen in eine völlig neue Welt der Frameworks. Bisher waren die ¬Prototype-Erweiterungen ¬openrico.com und ¬/script.aculo.us bekannt und ausgetestet und nun purzelt aus den Weiten des Weballs noch ¬mootools.net, ¬dojotoolkit.org, ¬jquery.com und vieles mehr. Also wo anfangen? ¬Dan Webbs Artikel bei sitepoint ist ein guter Einstieg – leider klappt dort kein externen Link ;-((. Auch Ben Nolans Eingebung ¬Behaviour ist lesenswert. Er vermeidet konsequent den holozänenMischcode, der Javascriptanweisungen in das HTML einmischt. Seine externe Library löst die holozäne Einbindung von Javascript ins HTML ab und lagert es aus. In der externen Einbindung verknüpft man die DOM-ID mit Event und Funktion. Die ID kann dann ähnlich CSS auch kaskadiert gebildet werden. Beispielsweise spricht '#jena li' alle LI-Kindsemente von 'jena' an. Wahnsinn!
Es gibt also wirklich genug Wissenquellen, eine gewisse Suchtgefahr ist nicht abzustreiten. Doch woher immer die Zeit für das lebenslange Lernen nehmen? Eigentlich soll nur folgende, kleine Idee verwirklicht werden:
Damals wars, im kalten Krieg, gab es die große Samstagsshow mit Rudo Carrell Am laufenden Band, da liefen vor den Augen des Spielsiegers Begehrlichkeiten vorbei. Alles das, was er danach noch wusste, durfte er mit nach Hause nehmen. Das wäre ein nettes Feature für ein Shopsystem. Die Kuscheltiere laufen vorbei und man kann sie direkt in einen Warenkorb ziehen. Das sind die schönsten Sonntagsnachmitagsaufgaben. Immer so schön stöbern …
Der Tag klang wiedermal im Petisco auf der Schanze aus. Es war wieder eine tolle Stimmung. Die Kraft aus der Kneipe zwischen Schabi und Sepia ist jetzt dort. Auch nicht schlecht – passt!
Heute in den Weiten des Weballs gefunden: ¬3site.it. Hat was.
„Wenn ich den Kerl treffe, der Sex erfunden hat, würde ich ihn fragen, woran er jetzt arbeitet.“
Das hat zwar einen Riesenbart, aber trotzdem erfrischend. es gibt eben ewige Themen, so auch unser heutiges Gewinnspiel. Nein, wir fragen nicht wie lange der Dreißigjährige Krieg dauert. Das wäre zu banal und hätte keinen Bezug auf die europäische Harmonisierung. Deshalb zielt unsere Gewinnfrage zu Beginn der närrischen Zeit und der fünften Jahreszeit auf technische Ungereimtheiten: In welchem Land steht das Bett, in dem sich so gewinnend die Grazie räkelt?
Gewinnen Sie ein netten
Abend mit der Dame
nebst Rotwein und
Kerzenschein
oder
ein
Transistor-Kofferradio mit UKW und schicken Sie eine SMS an 0815 mit 'DE' für Deutschland, 'FR' für Frankreich oder 'BZ' für die Bretagne. Mehrfache Anrufe erhöhen Ihre Gewinnchancen!
Heute vor 17 Jahren war es schon aufregend. Tochter Sarah, die heute volljährig wird, hatte damals ihren ersten Geburtstag und die Familie aus Weimar war zu Besuch. Gegen Abend lief der Fernseher und plötzlich tauchten im selbst gebauten Videotext (>48 Schaltkreise) langsam überraschende Meldungen auf. Da der Quarz für 444*Zeilenfrequenz (Takt) nicht verfügbar war, lief das Videotext nur zeilensynchronisiert und das hatte zur Folge, dass nur die ersten Zeichen richtig erkannt wurden und zum Zeilenende der Text erst nach und nach kam. Jedenfalls war es doch plötzlich zu lesen: „Berliner Grenzübergangsstellen...“. Die Alten Herrschaften weinten und wir brauchten einige Zeit, um den Vorgang in aller Tragweite zu erfassen. Übernächsten Tag (einem Sonntag) fuhren wir dann zu dritt mit dem Trabant los. Bis Sonneberg war es einfach. Da galt noch die DDR-Straßenkarte. Auf dieser Karte war „Feindesland“ nur schemenhaft und ohne Details dargestellt.
Trotzdem war es einfach: alles strömte über Neuhaus, Steinach, Sonneberg in Richtung Neustadt-Rödental und so machten wir erstmals in unserem Leben Bekanntschaft mit einem neuen Phänomen: dem Stau. So ging es recht zäh längs der Grenztruppenkaserne bis zur Grenze. Hat uns aber nicht gestört, war natürlich tolle Stimmung. Plötzlich war die Straße kurz unterbrochen und wir humpelten so zwei Meter über Acker, links und rechts sah man den durchgeklippsten Stacheldraht und wir waren im wunderschönen Bayern.
Bisher war das Leben mehr oder weniger grauingrau. Und nun: als ob man im Photoshop™ den Farbsättigungregler aufdreht. Alles war plötzlich viel bunter und farbsatter. Auch die Menschen. Im Osten waren die Werktätigen verkniffen, gramgebeugt, unfrei und verängstigt. Und hier: Freiheit auf allen Gebieten. Wie sagte es so schön wortgewaltig Stefan Heym auf der Berliner Demo am 4. November auf dem Alex: „Wir stoßen das Fenster auf.“ Diese Worte wurden Realität. Das fröhliche, unbeschwerte Lachen der Wochenendausflügler aus Neustadt werden wir nie vergessen. Dankenswerterweise brachten die Franken gleich Südfrüchte mit. Sie wussten sofort, wo es fehlt und was schmeckt.
Im Coburger Rathaus gab es das Begrüßungsgeld von 100,- DM und optional eine heiße Linsensuppe. Die örtlichen Händler unterliefen das damalige Ladenschlussgesetz und hielten ihre Ladenhüter feil. Für viele Mitreisende war das die Erfüllung: endlich dem Konsumdruck, der über 30 Jahre über ARD und ZDF aufgebaut wurde, nachzugeben – das meinte wohl Wilhelm Reich mit orgiastischer Entladung. Wir wollten nur schnell zurück nach Thüringen und fuhren die andere Strecke über Kronach (Wirkungsstätte des Begründers der Keltologie Dr. Johann Kaspar Zeuss und Sitz der Loewe-Werke) Richtung Ludwigstadt. Uns erstaunten die vielen, hell erleuchteten Tanken und die Undurchlässigkeit der Grenze bei Probstzella. Also mussten wir die ganze Schlaufe wieder zurück und waren erst sehr spät abends wieder in Jena.
grüsse mir die abgeschnallten
die das wasser nicht mehr halten
auf der parkbank auf der kalten
kann kein herz auf wärme schalten
deine stirn so weich in falten
will sich an was liebes halten
in den zeiten in den alten
als sich grimmig fäuste ballten
piff und paff die schüsse knallten
ach wie rot die banner wallten
und noch jene hits erschallten
die wir summen leise beim erkalten
mild, von kreide satt, - wir alten
die sich jeden drangs enthalten
und ganz ohne wolfs-verhalten
brav die playback-scheibe halten
Wilhelm Fink, Hamburg-Horn
Heute kochte wieder einmal die Raucherdiskussion hoch. Im Bundestag ist da was beschlossen worden. Wenn alles gur geht, haben wir bald ein vermehrtes Alkoholproblem — oder? Ist das nicht alles tragisch, fast so tragisch wie die armen Kreaturen, die man auch als Halbsprachler bezeichnen könnte. Das sind Kinder von Sprachminderheitlern, deren Eltern diesen Kindern die Minorirät ersparen wollen und es nun noch schlimmer wird. Oft geschehen in der Bretagne. Eltern, die selber kaum Französisch können, vermeiden mit ihren Kindern Bretonisch und so können die Kinder dann kaum eine Sprache. Was Kinder so alles aushalten müssen!
So haben auch Paternoster etwas Beruhigendes: ohne Wartezeit geht es sofort nach oben oder nach unten in die nächste Etage. Und dann das knarrende Geräusch, der Geruch nach Holz, Maschinenöl und Bohnerwachs. Leider sind sie in Deutschland seit den Siebzigern für Neubauten verboten. Schade, das ist ein schmerzlicher Verlust. Warum sind die Menschen nur so engstirnig? Es soll da mal einen Todesfall gegeben haben. Werden nicht auch Autos gebaut? Im Hamburg gibt es noch einige dieser nostalgischen Holzaufzüge. Die meisten der bestandswahrenden Paternoster sind in Verlagshäusern und in Hamburger Behörden installiert.
So auch beim Bauerverlag im Kontorsviertel. Und da der Paternoster direkt neben dem Serverraum im 5. Stock war, lag die Versuchung nahe, mal eine SPARCstation20 über den Paternoster zu transportieren. Das ist natürlich eine sportliche Herausforderung …
Übersetzungsdienstleistungen werden grob gesagt nach Anschlägen in der Zielsprache berechnet. Da der Text aber in der Quellsprache vorliegt, ergibt sich die erste Schwierigkeit: man weiß nicht, wie lang der Zieltext wird. Gut – da gibt es Tabellen. Aber schon das Anschlagszählen ist ein großes Geheimnis. Der Übersetzer benutzt quasi als Standard Word von Microsoft und lässt den Text auslitern. Nur was sich das die Redmonter ausgedacht haben ist nicht zu ergründen. Eine ganz gute Annäherung ergibt folgender Rechenweg: Aus dem Text alle Ziffern streichen, danach mehrfache Leerzeichne, Tabs und Zeilenumbrüche durch einfache Leerzeichen ersetzen. Eine Positivliste verwaltet alle erlaubten Zeichen und Satzzeichen. Dann ist die Summe dieser Zeichen plus die Wortanzahl (auch eine Spezialthema) schon ganz gut in der Nähe des Wertes, den MS-Office „ausspuckt“.
Nun basiert Ajax technisch auf Javascript. Das ist´das JA im Namen und eine Programmmiersprache, mit der man Webseiten im Browser manipulieren kann. Es ist möglich Nutzeraktionen (Mausklicks oder Eingaben) abzufangen und dann Aktionen auszulösen. Und jetzt kommt eine großes Dilemma. Sind auf einer Seite mehr als ein Javascriptteil eingebaut, streiten die sich um die Mausklicks. Also letztlich kann man sich da nur ärgern,weil es fast unmöglich ist, sich in solche Javascriptungetüme einzuarbeiten, um solche Konflikte aufzulösen. Wie schreibt so schön der Hersteller der ¬Milonic-Menüs?
„The position of the above is not particularly important, but it's advisable to place these tags just after the <BODY> tag or in the <HEAD> of your document. This help minimize the risk of a conflict with other objects.“
Süß dieser Codeimperialismus! Dann läuft eben nur das Navigationsmenü und alles andere klemmt, wie auch auf der fix-Seite. Nachdem man nach Laden der Seite nochmals über das Menü streift, geht Ajax nicht mehr. Tja, was nun?