Und was gibt es alles zu genießen? Es ist zwar ziemlich frisch, trotzdem blühen Sträucher und teilweise auch Stauden. Am Ausgang wurde blühender Wiesenstorchschnabel gesichtet. Die Gössel fühlen sich pudelwohl und finden genug Grünzeugs, Ausprobiererer ihrem Digicam findet ausreichend Motive.

Da möchte er nach seinem bisherigen, erfolgreichen (gescheiterten?) Leben offenbar eine neue Frau kennen lernen und schon ist er mitten im Schlamassel ?????? und muss nun mit Engelszungen versuchen, aus der scheinbar irrwitzigen Zwickmühle herauszukommen. Der erste Gedanke wäre ihr zu erklären, dass es ihm auf innere Werte ankäme und/oder dass seine Gedanken an leidenschaftlichen Sex zuvorderst nicht auf gewaltige Brüste fokusiert sind.
Upps – das hat er wieder zwei Fettnäpfchen betreten. Zum einen sagt sie dann:„Ach, wenn Du wüsstest, wie schwierig und zickig ich bin, Du wärest schnell genervt.

Klar, dass Du das abstreitest, Du willst doch nur in die Kiste mit mir“. Letzteres denkt sie nur und schaut ihn wieder so lieb und engelsgleich an.


Nun lassen wir die Frustmuschel und den Hagestolz mit ihren Verschmähungtheorien und ihrem selbstverschuldetem Unglück alleine.
Ist schon prima, wie es die Männlichkeit geschafft hat, das zärtliche Pflänzchen der Emanzipation niederzutrampeln. Da dürfen Frauen wählen, studieren, Karriere machen aber dennoch verfallen sie sofort in ihr altes Schema, sobald ein Mannsbild den magischen Satz sagt:„Du bist zu dick/Du hast ja nichts oben dran.“ Er braucht es nicht zu sagen – Dank der Medien bildet sie es sich auch selbst ein. Das ganze von Sufragetten und deren Nachfolgerinnen mühsam aufgebaute weibliche Selbstbewusstsein ist dahin, sobald sie sich Gedanken um ihre körperliche Anziehungskraft macht. Dann ist Friseurbesuch und Shopping nach die harmlose Variante.

Der erste Gedanke würde doch in Richtung Körbchengröße F und Länge 47 cm gehen. Wenn es aber jeder und jede haben kann — gäbe es noch einen Sinn, solche Megabusen oder Laternenmasten in der Hose zu haben? Gewiss, bei Einführung des Skalierungsservices gäbe es bestimmt Spinner, aber sicherlich würde es sich auf im wahrsten Sinne handhabbare Größen (Cup: B/C, Rute: 11.5×23) einschwingen.

Der so genial von Dr. F. Douglas Blackhead phalloplastisch gestreckte Pimmel eines offenbar Farbigen (rechts) residiert dort nur wegen der politischen Korrektheit und soll den Vorwurf des Busenfetischismus vorbeugen. Nun aber doch was Inhaltliches zum Thema: Wie bekannt, ist das Streckungsmaß von straff/schlaff nicht konstant. Da gibt es Schwänze, die richten sich nur auf und das war es dann. Andere wachsen quasi über sich hinaus. Zweitere Variante scheint alltagstauglicher zu sein. Nach übereinstimmender Aussage von Heteras kommt es auf die Größe (bestimmt ist das harte Maß gemeint) nicht wirklich an. Warum updaten dann Männer? Die schlaffe Größe ist nun wirklich unwichtig, da die ja nun beim Hofmachen keine Rolle, bis vielleicht bei Sauna- und Swingerclubbesuchen, spielt. Bei Maßangaben auf einschlägigen Seiten gilt auch immer nur die erigierte Größe. Jetzt kommen die Zahlen: also raus mit dem Schneiderbandmaß und die persönliche Leistung mit dem gesellschaftlichen Normativ verglichen. Der Umfang, gemessen auf der Bauchseite (da wo die Haare sind) beträgt bei 90% der Männer zwischen 11 und 12 cm; die Länge je nach Datenquelle 14-15 cm. Alles klar?
Frauen sind da tatsächlich schlechter dran, da sieht man die Ausstattung, ob man will oder nicht. Und so schließt sich der Kreis. Die gestrige Dame hatte doch recht. Jaja – hätte das männliche Gegenüber nur das Buch „100 Wege, sich ins Herz einer Jungfrau zu schmeicheln“ gelesen, dann hätte er die Situation souverän gemeistert.
Heute ist Dienstag, da ist nun wieder das Aufsaugen von linguistischem Wissen angesagt. Es ist schon spannend zu erfahren, wie sich das Keltische im europäischen Sprachengefüge wiederfindet und wie das nun mit der konsonantischen Anlautmutation so ist.
Das stillt sicher einen gewissen Wissensdurst, aber viel netter wäre es doch: jetzt in einem Paddelboot (zu zweit?) den Mühlenkampkanal längs zu fahren und sich am Café Canale ein heißes, coffeïnhaltiges Heißgetränk zukommen zu lassen. Das wäre dann kein Coffee Togo sondern ein Coffee Topaddle, was noch eine hübsche Nebenbedeutung hätte, nämlich so etwas wie „Höchstverwirrkaffee“.
Dank des industriellen Fortschritts (oder des Zufalls) ist die Quecksilbersäule heute auf 18°C geklettert. Und dennoch — kein kaffeesüchtiger Paddler weit und breit. Die Kanäle und Fleete sind verwaist.
Auch das fränkische Telefonhäuschen auf nebigem live-Webcambild ist seit Tagen verwaist. Da hat eine ¬pfiffige Firma aus Uffenheim ein gewiss nicht billges Häuschen hingestellt, von dem man kostenlos bundesweit Gespräche auf VoIP-Basis führen kann.

Übrigens: wenn es dunkel wird, spiegelt sich der Innenraum, so dass noch völlig neue Einblicke möglich sind.
Obiges Café in Winterhude hat das Problem mit dem mangelnden Kundeninteresse nicht – es wird sogar Umsatz generiert. Da bestätigt sich einmal wieder die Unternehmerweisheit: der Standort macht's.
Heute kam in unserer Agentur eine Bewerbung eines romanistischen Übersetzers an. Ist ja prima, dass er neben den Schulsprachen auch Catalanisch und Friaulisch kann, aber muss er im Kopf als CC: noch weitere ca. 30-40 potentielle Arbeitsgeber eintragen? Jetzt spätestens kennen wir alle unsere Mitbewerber.
Nun ist heute unversehens ein Ereignis eingetreten, das alles bisher Dagewesene im Zusammenhang mit ¬Promisichtung toppt: auf dem Weg ins Büro in der City-Süd wird der geradelte Elan abrupt unterbrochen, als am Schwanenwiek auf der Höhe des Wasserballbeckens alles straßen-, jogger- und radwegmäßig abgesperrt ist. Ein blaues Wasserpolizeiboot kreuzt vor der Bucht der Butenalster. Knisternde Spannung liegt in der Luft. Es riecht nach historischem Großereignis. Die Wasservögel stieben instinktiv in alle Richtungen auseinander und ermöglichen einen ungehinderten Blick auf das Geschegen. Das Alsterwasser kräuselt sich leise. Die quecksilbernen Jogger prallen an die Polizeiabsperrung, verharren in ihrer momentanen Laufposition und trampeln auf der Stelle, Streckübungen gehen jetzt nicht.
Und plötzlich – wie aus dem Nichts kommt vom Himmel ein Helikopter der Luftwaffe. Er senkt sich langsam, wird lauter und lauter, das Polizeiboot beginnt zu schaukeln, das Gras auf dem Alstervorland beginnt sich ehrerbietig hinzulegen und der Hubschrauber setzt auf. Hurtig springt ein junger Mann heraus, eine kleine Treppe wird installiert. Und da ist sie: die Bundeskanzlerin. Behände und sehr souverän verläßt sie den Heli und läuft gebeugten Hauptes, die Frisur mit der linken Hand fixierend, zur bereitstehenden schwarzen, dunkel getönten Limousine. Der Schlag wird aufgerissen und dann fährt sie (oder einer ihrer Double) im Fond, auf der Beifahrer-Seite, leicht geduckt davon.
So unauffällig wird Weltpolitik gemacht. Ohne großen Aufwand, da braucht es nur eine Hand voll Beamter. Also mit Putin wird sie sich wohl nicht getroffen haben – es liegt auf der Hand, dass sie ihre Weihnachtseinkäufe in der Mö gemacht hat. Die quirlige Einkaufsmeile kennt sie noch aus ihrer Kindheit. Nebenbei wird sie am Nachmittag wohl noch die Bootsmesse eröffnen. Der Leibgardist kann ja in dem Moment des Schereschwingens die Einkaufsbeutel halten.
Adorno: Minima Moralia, 3. Teil, 1946-47
Wunderbarer Liebesbegriff bei Adorno:
wo du dich schwach zeigen darfst,
ohne Stärke zu provozieren.