Bestes Beispiel ist die Vorweihnachtszeit, die wir gerade wieder erleben dürfen. Die Deutschen sind in dieser Hinsicht tatsächlich Waisenkinder. Der Besuch einer Xmas-Shopping-Mall an der Ostküste kann Irritationen hervorrufen. Es ist nicht zu glauben, wozu das menschliche Hirn fähig ist. Es gibt dann dort tatsächliche Plastikkrippenspiele, bei denen um die Heilige Familie so ein Art Diskolauflicht in allen denkbaren Farben umherirrt. Aber auch im wunderschönen Deutschland machen sich gewisse Dinge breit.
Selbst in der bürgerlichen, aber auch durchaus ökozugewendeten Jarrestadt wurde schon solch eine Ausgeburt von Kitsch gepaart mit massiver Energieverschwendung gesichtet.
Bevor wir aber zum Schnorcheln in die Südsee abdüsen, müssen wir das miese Matschwetter in Hamburg aushalten.
Netterweise hat die Werbegemeinschaft des Wandsbeker Wochenmarktes eine alkoholfreien Glühwein ausgegeben. Und so hält es sich aus.

Gegen alle Erwartung sitzt die Firma nicht in Miltitz oder Holzminden, sondern tatsächlich in Wiesbaden. In den beiden vorgenannten Städten sind Firmen ansässig, die eigentlich überhaupt keine Öffentlichkeitsarbeit veranstalten, da sie als Industriezulieferer uns letztlich mit diesen sogenannten ¬Aromen beglücken, die größtenteils aus Schimmelpilzkulturen gefertigt werden. Deswegen auch der Begriff „natürliche Aromen“.
Nun könnte solche Sachen auch im Netz kaufen, da sind sie sogar preiswerter und das Umtauschrecht besteht eh. Die gut gemeinte Bemerkung, dass ich nun allen meinen Freunde, Bekannten und Kunden vom miesen Service dieser ¬Handelsfirma berichten werden, hat beiden jungen Herren, der Haarschnitt um Größenordnungen besser als der des obigen Netbooktesters war, nicht rühren können. Sind sie ja doch „nur“ Lohnempfänger und haben mit ihrem Brötchengeber nur einen Servicevertrag und sind für den Erfolg des Ladens nicht verantwortlich.

Das war ihm zuviel und plötzlich wurde es der Kiste schwarz vor den Augen. Bei Reinstecken des Stromsteckers leuchtete noch die Kontrolllampe auf. Dieses Lebenszeichen ist nun auch versiegt. Hält man das Netzteil ans Ohr wechselt der Piepton beim Zuschalten des Netbooks – also das SNT bedient noch seinen Auspuff und der Schoßling zieht noch Strom.

In Hamburg ist – wie man es hier begreift – der Winter gekommen. Da wo unsere Wiege steht, im wunderschönen Steinach, hat der Wäldler eine andere Vorstellung von diesem Begriff. Da beginnt alljährlich der Wintereinbruch im November und der letzte Schnee taut im Mai. In der tiefen Winterszeit werden die Straßen von meterhohen Schneewänden gesäumt. So stellt es sich zumindest in der Erinnerung dar. Da war wohl auch der Papa noch respekterheischender.

Trist ist auch dieser Windowskram: es ist einfach grauslig, was die Herren in Redmont da zusammenschreiben lassen. In diesem VBA für Excel kann man sinnvollerweise Dialogfenster bauen, die dann irgend etwas abfragen. Prima Sache. Gut ist auch, dass das Fenster als Objekt gehandelt wird. Fast schon skurril ist aber die Einschränkung des fehlenden Rückgabewertes. Vielleicht will der Programmierer wissen, ob der Nutzer „Abbruch“ geklickt hat. Die schlauen Leute, die bei Bill auf der Gehaltsliste stehen, empfehlen einen globalen Merker anzulegen. Jeder Programmierer weiß vom Sakrileg globaler Merker …
Im schlauen Buch von Herrn M. Kofler steht zum Thema: „Die Bedienung … macht nicht gerade den Eindruck, als wäre sie schon ausgereift. Die Reaktion auf Doppelklicks ist selten die erwartete, die ständig erscheinende und wieder verschwindende Werkzeugsammlung ist irritierend.“ Der Autor dieser Worte (Michael K., der sich bisher ambitioniert im Linuxumfeld bewegt hat), scheint sich beim Schreiben dieser Excel-Bibel mal richtig ausgekotzt zu haben. Auf jeder Seite sind solche bissigen Seitenhiebe untergebracht.
Derweil hat sich auf der Straße nicht allzuviel bewegt. Bei diesem Wetter schickt selbst die emanzipierte frau ihren geliebten Gatten auf die Straße, es sei denn die Lullen sind ausgegangen. Dann muss. Der Genusspegel darf nicht verlassen werden. Apropos: mittlerweile wird in Hamburg das Rauchverbot nicht mehr über bizarre Umwege via „Verein zur Pflege der Wirtshauskultur“ ausgehebelt – die Kneipe wird einfach etikettiert. Da hängt jetzt einfach ein entsprechendes Schild im Fenster und jeder weiß Bescheid.