
Abseits dieses Streits gesehen hat das Bauen der Webseite auf dem Server nur eine sehr kurze Lebensdauer. Da kann man achtlos Speicher verbrauchen. Nach weniger als einer Sekunde ist der Prozess gestorben.
Eine iPhoneApp sollte quasi endlos laufen. Da schaut jemand drauf, lässt es wieder in der Hosentasche verschwinden und nach Tagen zeigt sie immer noch, das was sie tun soll. Die FahrradApp soll immer die Radschrauber anzeigen, die sich in der Nähe des iPhones befinden – und zwar nach ihrem Abstand sortiert. Dazu muss also laufend die Position bestimmt , die Abstände zu den Schraubern ausgerechnet und dann die Liste neue sortiert werden. Obwohl das alles wohlfein programmiert wurde, erbrachte die Anzeige des verfügbaren Speichers auf dem Handschmeichler ein Speicherleck. Das passier übrigens auch schon, wenn nur die Karte läuft und der Nutzer in der Welt umherwischt. Die linke, orange Zahl wird schrittweise immer kleiner. Offenbar gibt das iPhone die schon mal gesehenen Kacheln nicht frei, wenn sie nicht mehr gebraucht werden. Allerdings: schickt man die App in den Hintergrund und aktiviert man sie wiederum, dann ist eine ganze Menge Speicher plötzlich wieder da.
Nun ist das ein recht komplexes Problem und so war der Gedanke geboren, auch die Gemeinde an dem Problem teilhaben zu lassen. Tatsächlich hat sich sogar Trevor (ein Entwickler bei Titanium) eingemischt und eingeräumt, dass es zuweilen ein Issue mit diesem Neusortieren von Listen gibt.
Im Zusammenhang mit der ganzen Forumsarbeit trat ein neuer Begriff ins Bewusstsein: ¬Corona – hm, sollte ich da was verpasst haben? Eine kurze Recherche hat die kurze Aufregung wieder gedämpft. So wie Titanium vermeidet Corona native Sprachen wie ObjectivC und Java und soll damit eine Crossplattformkompatibilität sichern und Codern die Angst nehmen. Corona setzt auf Lua. Kennt das jemand? Ein kurzer Blicjk in die ¬API zeigt den Schwerpunkt. Standard-GUI-Elemente werden nur sehr spartanisch unterstützt. Schwerpunkt ist eindeutig die graphiklastige Spieleentwicklung. Dazu gehört natürlich auch eine ¬PhysicsLibrary. Für Nichteingeweihte: das sind Algorithmen, die das Verhalten von Masse-Körpern im Schwerefeld simulieren. Das System weiß dan eben, wie ein Ball springt. Überhaupt scheint das Corona-System sehr viel Anleihen von Flash geholt zu haben. Es tut kein Wunder. Immerhin waren Carlos Icaza und Walter Luh vorher bei Adobe und haben dort die mobile Entwicklung betreut.


Bei der Lösung des Position-Problems ist ein schönes, neues Thema aufgekommen. In dem verwendeten Kalenderfeed sind die Treffpunkte für die Touren nur sehr unscharf angegeben. da gibt es Treffpunkte wie Finkenwerder Fähranleger oder U/S-Barmbek (Globetrotter). Das sind nun Adressangaben, bei der selbst Google in aller Plietschheit nicht auflösen kann. Also muss man händisch bei Google nachfragen. Das funktioniert so: man wirft eine Adresse hin (beispielsweise 'Haltestelle Kiekhut' und bekommt dann eine ¬JSON-Ergebnisstruktur zurück, in der dann auch die geographische Position enthalten ist. Das fühlt sich nach einer Suche in einem riesigen (Solr-?)Index an. Da müsste doch mehr gehen. Offiziell kann man nur die Adresse und die Region (Land) angeben. In den Antworten tauchen so Begriffe auf wie: train_station, transit_station, subway_station, point_of_interest, place_of_worship, establishment, sublocality, administrative_area_level_2 und postal_code auf. Denkbar und sinnstiftend wären Anfragen wie die Anfrage nach allen subway_stations in der sublocality Winterhude. Ist leider so nicht dokumentiert. Oder ¬doch? Stichwort: Places.


Jetzt fehlt nur noch eine vernünftige Verwaltung der eingescannten GPX-Routen und schon kann es ab in den AppStore gehen.
Überhaupt beruht der Überraschungseffekt bei diesen iDings darin, dass eigentlich suggeriert wird, da wird etwas bewegt. Das iPhone müsste eigentlich Tutso heißen. Es tut so als sei es eine Kamera, ein Navi oder ein Barcodescanner. Und es tut so, als ob der Nutzer mit dem Finger etwas mechanisch bewegt. Es wird aj auch noch mit Geräuschen unterstützt. Es geht schon mit dem schmatzenden Einschalter los.