
So fragte eine Dame mit dem Rücken zum S-Bahnhof Veddel, wo denn nun die Schaarbrücke sei. Nun ich in meiner stolzen Bescheidenheit: „Ich hasse es Recht zu behalten, aber drehen Sie sich um, dort erblicken Sie wahrscheinlich die Veddel. Sie bogen am Argentinienhöft falsch ab.“ Das wiederholte sich zehn Minuten später mit einem Herren mit tiefen Einstieg.

Schade, wenn die gutgemeinte Idee des Abendblattes so viel Verwirrung auslöst. Jedenfalls war der Hafen voll von Radlern – auch schon mal gut.

Heute begann die Zeit der Androidentwicklung. Also für die Unkundigen: die Entwicklung für Apps für diese Smartphones, die eben kein iPhone sind. In der Titaniumwelt sollte das ein zu bewältigendes Problem darstellen. Es gibt neben dem Knopf Install on iPhone eben auch noch Install on Android – für Nichtschriftkundige ist gleich noch ein grünes Männchen hingemalt. Also auf dem iPhone war das einfacher. Da klappte das ohne Mühen und Zwischenfragen. Auf dem HTC-Sensen-Dings taucht ein Dialog auf, der mich fragt, wie ich denn die USB-Schnitte geren hätte. Keine der drei angebotenen Varianten stimmen wirklich – nehmen wir die erste Auswahl. Schon kommt die Meldung, dass er irgendetwas (HTC Sync) auf dem PC nicht findet. Trotzdem erscheint auf dem HOME-Screen ein neues Symbol. Das ist überraschend. Allerdings erscheint statt des erwarteten Startschirm so ein häßliches Platzhalterbild. In der iPhone-Welt braucht der Developer nur ein Bild zu bauen, in der Android-Welt braucht es mindestens zehn Bilder, eben weil es ¬sehr viele verschiedene Bildschirmformate gibt.

Generell fehlen alle Standardelemente, die eine graphische Oberfläche ausmachen. Es gibt also keine Buttons, Buttonleisten, keinen Picker, keine Navigationsleisten usw. Müsste also auch nachgebaut werden. Da Animationen und Transitions ebenfalls fehlen, ist es auch schwieriger, stimmige Navikonzepte zu bauen. Das Verfahren Pull2Refresh geht auch nicht, weil eine Listenansicht (Tableview) nicht über den Anschlaggezogen werden kann. Was für ein Schlamassel! Es soll so eine ¬Gummilösung geben – sieht schon vom Code etwas gebastelt aus.
Jetzt ist es auch klar, woher das Unwohlsein bei der Sensen-Bedienung kommt …




Im ARti-Projekt aus Illinois gibt es eine Liste von editierbaren Standorten und wenn man diese auswählt kommt man zu einer Ortsbeschreibung oder eben zum AR-Bereich. Der zeigt dann alle aktuellen Facebookdeppen in Abhängigkeit zum Blickwinkel an. Das heißt eine Ortsabfrage findet dann nicht mehr statt. Der Nutzer geht zurück, wählt einen neuen Standort. Derweil ist das ganze AR zerstört und wird wieder aufgebaut.
Es wäre geradezu himmlisch, eine Anwendung für Singles zu schreiben. Dann hält man das iPhone ain einer Fußgängerzone gegen die Menschenmassen und über gewissen Köpfen steht dann gleich der Name, das Alter und das Jahreseinkommen.


Es ist dann doch einfach erklärt: der Neugierige schaut durch sein iPhone oder Smartphone und sieht das, was er auch ohne das Ding sehen würde. Er sieht seine Umgebung. Da wird also einfach die Kamera eingeschaltet. Das wäre zu simpel, um es zu verkaufen. Nun kommt das Besondere: über den Film wird jetzt eingeblendet, was man sieht. Steht man beispielsweise in einer Fußgängerzone und probiert es mal aus, dann werden immer die Namen der Geschäfte eingeblendet – Sonderangebote blinken aufdringlich ;-)) Hier auf obigem Bildschirmbild zeigt es die benachbarten U-Bahn-Stationen an.
Wie funktioniert das? Es gibt eine Datenbank mit POIs. Wieder so ein Fremdwort! Das heißt „Point of Interests“ und ist ein Begriff aus der schönen, neuen Geowelt. Das ist also ein bemerkenswerter Punkt, der die Eigenschaft eines Standortes, einen Namen und vielleicht noch eine Kategorie hat. Das Telefon misst ständig seinen Standort, seine Blickrictung und Neigung und „wirft“ diese Daten in die Datenbank, die dann entsprechend antwortet. Ein wenig Mathematik 10. Klasse und schon ist das Hinweisschildchen platziert. Die Position hängt dann von der Blickrichtung, der Neigung und (wenn das gewollt ist) der Entfernung ab. Die Regeln sind der Phantasie überlassen …
Technisch geht das auf eine Idee von ¬Olivier Morandi zurück. Seine ¬Baustelle ist eine wunderbare Übungsfläche, weil es fehlerhaft ist und damit zum echten Lernen anregt. ¬Conrad Fuhrman aus der Nähe von Chikago hat es aufgegriffen und schön verkompliziert ;-))