Die Woche über meistens Regenwetter, sodaß die Herbstarbeiten, hauptsächlich Saat, recht langsam vorwärts gehen. Adolf ist auf dem italienischen Kriegsschauplatz. Die in den letzten Tagen eingesetzte Offensive brachte uns großen Erfolg an Geländegewinn und 60 000 Mann gefangen. Heute trüb und regnerisch, hätten wir zu normalen Zeiten unsere Kirchweih. Wäre auch kein erfreuliches Bild, nur viele Sorgen und Arbeit. An Streumachen ist bei dieser Witterung gar nicht zu denken.
Die Witterung war die Woche über wieder meist trüb und regnerisch .
Auf dem italienischen Kriegsschauplatz haben wir die Woche über sehr große Erfolge geholt, wie wohl noch nie in diesem langen Kriege, auch nicht bei Tannenberg.
100 000 Gefangene und 1500 Geschütze meldete die Heeresleitung. Diese Operation glückte also bis jetzt ausgezeichnet. Unsere Truppen stehen bereits in der venezianischen Ebene und haben auch das italienische Hauptquartier Udine besetzt. Es fragt sich nur, was England und Frankreich für Hilfstruppen zum Ersatz senden. Wenn es so weiter ginge, wäre die Lombardei bald aufgerollt.
Die Nachzahlung der Hagelversicherung beträgt dieses Jahr 6,95 M.
Der Heeresbericht lautet:
Die Gefangenenzahl in Italien erhöht sich auf über 250 000 und die Geschütze auf über 2300. In Rußland gärt es wieder. Kerensky auf der Flucht, das gesamte Ministerium der bestehenden Regierung gefangen. Der Vorstand des Arbeiter- und Soldatenrates, Lenin, als Leiter der ganzen Bewegung. Seine Forderung ist: Sofortiger Waffenstillstand und Frieden.
Heute prächtiger Sonnenschein. Die Woche über war ich bei der Kartoffelaufnahmekommission dabei. Montag und Dienstag in Mupperg mit Onkel Gustav und Wachtmeister und Freitag und Sonnabend in Gefell mit Adolf Joch., In Gefell war es interessant, noch die früheren Zeiten. Da gab es Karpfen, Eier und Wurst, einfach großartig in diesen Zeiten. Abends habe ich einen Skat mit Kantor Köhler, Förster Götze und Wachtmeister Keller, Lauscha geklopft.
Nach Schluß der Kartoffelaufnahme besuchten wir, außer Herrn Wachtmeister , die Kirche. Dieselbe ist sehr schön gemalt und ähnelt der Mupperger. Vetter Anton, als Gefeller Schulz, trat die Bälge, Adolf Joch spielte die Orgel und ich hörte andächtig zund
Heute trübes Wetter, so war das Bild die ganze Woche über. Krautmist und dasselbe geackert am Sand, auch Wollngarten umgeackert zu Krautfeld. Gestern einen Kastanienbaum im Garten umgemacht.
Auf dem italienischen Kriegsschauplatz sollen wir Fortschritte machen.
In Rußland gibt es wieder Revolution, die Nachrichten überstürzen sich dort, wie es scheint, gewinnt Lenin, der Führer des Arbeiter- und Soldatenrates an Macht.
Adolf schrieb aus Italien.
Gestern und Übergestern Bäume im Garten umgemacht, die Trauerweide, eine Kastanie und etliche Eschen, die ich vor 37 Jahren gepflanzt habe. An diese Stellen werden 5 Obstbäumchen gepflanzt und der Boden umgeackert.
Die Witterung trüb und garstig.
Die Witterung heute recht miserabel, Sturm und Regen wie noch nie. Im Garten mit dem Umgraben fertig. Onkel Adolf brachte heute eine Karte von Alfred mit, in der er mitteilt, daß es ihm gut geht., In Flandern heiße Kämpfe. Die Engländer haben etliche Dörfer erobert. In Italien wird auch heiß gekämpft. Rußland hat unserer Heeresleitung Waffenstillstand angeboten. Was wird es nun weiter werden? So allmählich geht nun das Hausschlachten an, sofern es keine Schwierigkeiten macht, mit Futter- und Eierablieferung.
Anfang des Christenmonats. Die Woche über ein paar mal geschlachtet. Am Donnerstag der Hanne ihr Stierkalb, 5/4 Jahre alt, an Louis für 470 Mark verkauft, ein schönes Stierchen gewesen. Ein paar mal in der Müß gewesen und Holz umgemacht.
Am Freitag bei der Eröffnung des Reichstages hielt der neue Reichskanzler, Graf Hertling, seine erste Rede und brachte unter anderem das russische Waffenstillstands- und Friedensangebot zur Sprache.
Die Witterung ist heute miserabel, Sturm und Schnee. Auf dem Kriegsschauplatz nichts neues.
Die meisten Tage der Woche über Holz gemacht, etwas Schnee.
Die Waffenstillstandsverhandlungen mit Rußland gehen recht langsam vorwärts. England wird seine Hand dabei wieder im Spiele haben.
Heute morgen der Schimmel ihr Kalb, 8 Tage alt, abgestochen. Es hatte einen dicken Nabel, der an der Blase Entzündungen verursachte und litt auch an Unterernährung. Die Kuh gibt kaum 1 ½ Lit. Milch am Tag. Ursache Magen- und Darmerkältung 14 Tage vor dem Kalben.
Die Woche über wieder in der Müß gewesen. Montag bei Wolln Karl geschlachtet und Mittwoch tüchtig krank gewesen. Witterung etwas Frost, etwas Schnee. Unsere Arbeit mit Holzfällen geht recht langsam vonstatten, trotzdem wir von früh bis Mittags 3 Uhr drüben bleiben. England wird die Friedensverhandlungen wieder gestört haben, man hört recht wenig davon. Zudem haben die englischen Truppen Palästina besetzt und Jerusalem eingenommen.
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