Das "Tageblatt für Neustadt" widmete ihm in seiner Ausgabe vom 10. April 1932 den folgenden Nachruf:
Der Heubischer Viktor gestorben.
In Heubisch ist der Land- und Gastwirt Viktor Walther nach längerem Leiden im 70. Lebensjahr verstorben.
Mit ihm ist ein Wirt vom alten Schlag dahingegangen, eine volkstümliche Persönlichkeit, die in der ganzen Umgebung wohlbekannt war. Wenn man vom Viktor sprach, dann wußte man überall, daß damit der Heubischer Wirt gemeint war. Wer bei ihm einkehrte, konnte sich über Langeweile gewiß nicht beklagen, denn der Viktor war ein guter Unterhalter und auf vielen Gebieten wohl beschlagen, vor allem war er sattelfest in der deutschen Geschichte.
Seine Wirtschaft war wohl die einzige in der ganzen Umgebung, in der den Gästen eine kleine Bibliothek zur Verfügung stand und wenn sein Lexikon auch nicht die allermodernste Ausgabe war, mancher hat sich daraus Aufklärung geholt und mancher Wirtshausstreit wurde schnell entschieden, wenn der Viktor nach einem Lexikonband griff. Viktor Walther, der einer Bauernfamilie entstammt, die schon seit 500 Jahren in Heubisch ansässig ist, war auch viele Jahre im Gemeinderat tätig."
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